#logbuchjimmy2ch Tag 243
Mittwoch, 8. Juni 2022
Lærdal – Flåm – Voss N
133 km 8 3/4 Stunden unterwegs mit Flåmsbanen und Siesta
Parkplatz am Strassenrand der E13
ohne Infrastruktur, über Park4night
60.6367 6.2390
Ich schlafe gut. Aber heute Morgen hat es nun auch mich erwischt. Kopfschmerzen und ein Druck auf der Brust. Dazu eine kratzige Stimme. Christa leidet schon einige Tage unter einem hartnäckigen Husten. Hat sie mich angesteckt? Schon möglich – wir leben ja auf engstem Raum zusammen.
Ich trinke mal ein Heissgetränk auf Vitamin C Basis.
Das Wetter hat in der Nacht umgeschlagen. Es ist bewölkt aber noch 15°C.
Anstatt durch den längsten Strassentunnel der Welt zu fahren, starten wir kurz vor 10 Uhr zu einer weiteren Passfahrt.
Auerlandsjiellet
Verbunden mit vielen Haarnadelkurven und engen Strassen. Der Reiseführer warnt – für grosse Wohnmobile und Gespanne nicht unbedingt geeignet.
Wir machen einen 1. Fotohalt bei Vedahaugane.
Um 11 Uhr erreichen wir das Highlight dieser Route – die Aussichtsplattform Stegastein.
Eine sehr beeindruckende Holzkonstruktion. Parkieren wie immer fast unmöglich. Mit Glück haben wir die 2 letzten Plätze erwischt.
Nach diesem Fotohalt fahren wir nach Flåm. Hier hat es eine alte Eisenhahn. Retos Eltern haben diese Zugfahrt schon gemacht und davon geschwärmt.
Für Reto und Cecile ist das Wetter nicht optimal. Sie verzichten und fahren schon mal vor nach Bergen.
Wir wollen die Bahnfahrt machen und treffen die Beiden dann morgen wieder.
Um 12.50 Uhr startet die Flåmsbana.
Viele Reisende fahren nicht mit. So können wir 2 Fenster für uns «besetzen».
Es gibt Anzeigetafeln auch in deutscher Sprache und Informationen darüber wo wir gerade sind werden über Lautsprecher ebenfalls in deutscher Sprache durchgegeben. Das hört man selten bis gar nie.
Es geht stehtig bergauf. Es quietscht und knarzt wie zu alten Zeiten.
In der Mitte der Strecke kreuzen sich die beiden Zugskompositionen.
Bei der Station Kjosfossen gibt einen einen Fotohalt und man kann aussteigen. Die Gischt des tosenden Wasserfalles macht jeden nass.
Danach werden noch die letzten Kilometer unter die Räder genommen. Unteranderem gibt es einen 180° Tunnel um die Steigung zu bewältingen – das kennen wir doch vom „Chileli von Wassen“.
In die Tunnelwand wurde eine Öffnung gemacht um rauszuschauen.
Die letzte Station vor der Endstationn Vatnahalsen.
Dann erreichen wir die Endstation Myrdal. Gemäss Informationen leben hier oben keine Menschen mehr dauerhaft.
Um 14 Uhr startet die Rückfahrt ins Tal hinunter. Nun sind mehr Reisende an Bord. Hier oben in Myrdal ist die Haltestelle der Eisenbahnstrecke Bergen – Oslo. Viele steigen hier um, um dann von Flåm aus mit dem Schiff weiter reisen zu können.
Um 15 Uhr sind wir wieder beim Wohnmobil. Wir stellen Jimmy2 um, auf den Parkplatz der eigentlich für Wohnmobile vorgesehen ist. Übernachten darf man hier nicht. Zwischen 23 Uhr und 6 Uhr ist parkieren verboten.
Wir brauchen nun erst mal eine Pause und verziehen uns ins «Schlafzimmer».
Kurz nach fünf Uhr sind wir wieder soweit fit, dass wir Richtung Bergen weiter fahren können. Christa ist am Steuer. Ich der Kopilot. Nach etwa einer Stunde Fahrt finden wir einen Rastplatz direkt an der stark befahrenen E13. Hier schlagen wir unser Nachtlager auf.
Ich gehe liegen. Christa kocht Nachtessen. Die Sonne scheint. 21°C. Davon bekomme ich wenig mit. Nach dem Nachtessen gehe ich wieder schlafen. Christa schaut noch etwas TV – der funktioniert heute wieder.