#logbuchjimmy2ch Tag 464
Mohammedia – El Jadida MA 135 km
3 Stunden unterwegs über Land auf der N1
Parkplatz bei Hotel Ibis
25 DH kein Service
33.2449, -8.4893 4 MüM
Sonntag, 15. Januar 2023
Wir lassen uns Zeit beim Aufstehen. Auch die Sonne läst sich Zeit. Bevor wir losfahren machen wir Frühstück. Unterwegs hat es sicher nirgends Platz zum Anhalten.
Ich mache die Ver- und Entsorgung und bezahle meinen Aufenhalt 700 DH für 7 Nächte entsprechend 70 Euro/SFr.
Kurz nach 10 Uhr fahren wir los. Geplant war Überland zu fahren. Aber ich habe vergessen bei GoggleMaps anzugeben, dass wir keine Mautstrassen fahren wollen. So stehen wir kurze Zeit später vor der geschlossenen Schranke bei der Autobahneinfahrt. Ich habe die falsche Einfahrt genommen. Hier braucht es einen Batch. Also langsam wieder aus der Einfahrt retour fahren. Eigentlich streng verboten. Zumindest in Europa. Aber scheint hier kein Problem zu sein. Ist auch nichts los auf der Einfahrt zur Autobahn.
Dann nehme ich die richtige Einfahrt und bezahle 16 DH. Bis wie weit? Keine Ahnung. Wir fahren einfach los. Es geht Richtung Casablanca. Etwas später kommt die nächste Zahlstelle. 12 DH. Ich teile GoogleMaps mit, dass ich nun keine Mautstrassen mehr fahren möchte.
Einige Zeit später verlassen wir die Autobahn und fahren auf der N1 Richtung El Jadida. Durch Dörfer mit Märkten und viel Betrieb. Es ist Sonntag. Da ich in Marokko am Steuer bin, kann ich keine Fotos machen. Diese macht Christa. Hier einige von dieser Fahrt.
Und dann kommt uns noch dies Fahrzeug entgegen.
Kurz nach 13 Uhr kommen wir in El Jadida an. Laut P4N kann man an der Strasse beim Hotel IBIS parkieren und übernachten. So ist es auch. Von einem Parkwächter werden wir eingewiesen.
Es ist viel los hier. Unzählige Surfer am Strand und Spaziergänger an der Promenade.
Um 14 Uhr spazieren wir los.
Der Promenade entlang zur Cité Portugaise. El Jadida wurde 1502 als portugiesische Festung Mazagâo gegründet. Die in den Reiseführern erwähnte Citerne ist wegen Renovation leider geschlossen. Auch sonst ist die Stadt in den Festungsmauern auf Touristen ausgerichtet.
Christa muss jeden Laden anschauen und wird entsprechend angesprochen. Ich muss dann jeweils übersetzen und denen sagen, dass wir nichts kaufen wollen. Vielfach tönt es dann wie in der Türkei wenn man aus dem Laden geht ohne was zu kaufen.
Wir spazieren auf der Festungsmauer entlang und machen Fotos. Eine schöne Aussicht auf die Stadt, den Atlantik und den sehr aktiven Fischerhafen.
Wir verlassen die Festung und spazieren weiter. Plötzlich befinden wir uns mitten in den Suks.
Hier pulsiert das Leben im wahrsten Sinne. Wir setzen uns in ein Café und schauen dem Treiben zu.
Weiter geht es immer gegen den Uhrzeigersinn. So kommen wir zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Es ist Zeit etwas zu essen. Christa hat Lust auf Fisch. Fischlokale hat es hier genügend. Wir sind ja an einem Fischerhafen. Wir steuern ein Lokal an und ich frage ob es ausser Fisch auch etwas anderes zu essen gibt. Der Kellner lacht und meint nein. Ich könne eine Pizza haben wenn ich unbedingt wolle. Will ich nicht.
Wir gehen weiter und ich sehe ein Lokal im 1. Stock direkt am Hafen.
Da gehen wir rein. Viele Einheimische essen hier. Wir sind die einzigen Touristen. Wieder frage ich ob es auch was anderes gibt als Fisch. Sicher. Es gibt auch Pizza. Wir bleiben und bekommen einen schönen Fensterplatz mit Blick auf den Hafen wo die Fischerboote ein und ausfahren.
Christa bestellt Shrimps.
Für mich gibt es Hackfleisch mit Pommes. Beides schmeckt wunderbar. Es gibt Gäste die kommen nach uns und verlassen das Lokal wieder vor uns. So sieht es dann auf den Tischen aus.
In einer Ecke hat es einen Paravent. Hierhin ziehen sich Männer und Frauen zurück um zu Beten. Ja so ist das Leben hier. Bezahlt wird immer an der Kasse. 175 DH will der Kassier. Ich gebe 200 DH. Er bedankt sich und das war es dann. Ich bleibe stehen und warte auf mein Wechselgeld. Er sieht mich und beginnt in seiner Kasse zu suchen. Erst da wird mit bewusst, dass der Rest als Trinkgeld angesehen wird. Ich entschuldige mich und ziehe von dannen.
Unser Internetguthaben neigt sich dem Ende entgegen. Wir haben noch 500 MB zu gut. Das reicht nicht mehr weit. In Asilah haben wir am 4. Januar eine SimKarte mit einem Guthaben von 50 GB gekauft. Es scheint also, dass wir innerhalb von 10 Tagen 50 GB verbraucht haben. Ich denke eher, dass wir da über den Tisch gezogen wurden.
Ich sehe in der Nähe eine Filiale von Maroc Telecom. Der macht aber erst morgen Montag um 9 Uhr auf. Ich werde morgen als erstes dahin gehen. Wir spazieren weiter Richtung Wohnmobil. An einem Kiosk sehe ich verschiedene Telecom Signete angeschrieben. Ich frage den Verkäufer, ob er unser Internet-Guthaben aufladen könne. Kann er. Für wieviel fragt er. 200 DH sage ich = 20 GB. Er schaut sich Christa‘s Natel an, notiert etwas, telefoniert, drückt etwas auf seinem Natel und schon bekommen wir eine SMS mit der Bestätigung, dass 20 GB Guthaben aufgeladen wurden. Ich bedanke mich und wir spazieren weiter.
Nun können wir beruhigt mit unserem Enkel Nico telefonieren.
Heute kommt Tatort mit Kommissar Faber. Nicht schlecht gemacht. Christa geht danach ins Bett. Ich schreibe noch etwas an meinem Blog.
Draussen ist noch immer viel Betrieb. Wir stehen ja auch direkt an der Hauptstrasse. Kurz vor Mitternacht wird es dann ruhig.