#logbuchjimmy2ch Tag 490
Ouarzazate – Taroudannt MA 255 km
7 1/4 Std. unterwegs inkl Tanken, Besichtigung, frühstücken und Kaffeepause
Aire Camping Car Bab Lakhmiss
50 DH ohne Strom
30.47950, -8.87562 245 MüM
Freitag, 10. Februar 2023
Wie die Wetterprognosen es vorhergesagt haben – es ist bewölkt bei 6°.
So warm war es am Morgen noch nie seit wir auf dieser Seite des Atlas sind.
Ich bezahle unsere 4 Nächte und die 2 Waschmaschinen = 460 DH, wir machen die Ver- und Entsorgung und dann kurz vor 10 Uhr fahren wir los.
Taroudannt ist unser Ziel für heute. Eine längere Etappe. Zuerst noch den Dieseltank füllen. 14.17 DH/Liter so teuer wie noch nie.
Nach einer kurzen Strecke sehen wir linker Hand „Gas Haven last Stop 200 Miles“ die Nachbildung einer US-Tankstelle mit einigen alten Autos davor.
Zuerst fahre ich vorbei. Aber Christa möchte das anschauen und Fotos machen. Also wenden und zurück. Vor dem Areal hat es einen Platz zum Parkieren.
Wir steigen aus und machen ein paar Fotos.
Wie so oft auf dieser Welt ist auch das hier nicht umsonst. Der Marokkaner der kommt sagt, man könne geben was man wolle und macht die Kette auf, die das Areal abschliesst. Wir treten ein und machen weitere Fotos.
Im hinteren Teil sind Mauerwerke aufgebaut die Teile von marokkanischen Städten darstellen. Auch eine Arena ist hier aufgebaut. Der Marokkaner spricht leider nur ganz wenig Französisch und das versehe ich kaum. Nachdem wir alles angeschaut haben, gebe ich dem netten Herrn 100 DH.
Christa füttert noch einen Hund der schon lange beim Wohnmobil wartet. Wir haben noch eine Bratwurst übrig von gestern.
Dann fahren wir weiter. Wiederum nur ein kurzes Stück. Direkt bei der Grenze der Provinzen hat es einen Ausstellplatz. Ideal zum Frühstücken.
Aber dann geht es weiter. Es warten ja noch über 200 km auf uns. Von 1‘200 MüM kämpfen wir uns auf knapp 1‘700 MüM hinauf. Wieder eine karge Gebirgs-Landschaft. Ab und zu ein paar Häuser. Sonst eher nichts.
Es geht auf etwa 1‘400 MüM hinunter auf ein fruchtbares Hochplateau. Hier wird Ackerbau betrieben. Laut unserem Reiseführer ist hier die Kornkammer Marokkos, da 2 Flüsse das Tal mit Wasser versorgen. Wir sehen bestellte Äcker aber weit und breit keine Häuser, Maschinen oder Arbeiter.
Es beginnt zu stürmen und dann zu regnen. Die Scheibenwischer bekommen Arbeit. Langsam bewegen wir uns in tiefere Lagen. Die Vegetation ändert sich. Es wird grüner. Wir sehen vermehrt Oliven-Bäume und Orangen-Plantagen.
Schade ist das Wetter heute schlecht. Die Landschaft wirkt ganz anders als bei Sonnenschein. Unser erster Schlechtwetter-Tag in Marokko in knapp 40 Tagen.
Kurz nach 16 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Ein Kiesplatz voller Wohnmobile direkt vor der Stadtmauer von Taroudannt.
Keine Augenweide, Wohnmobil an Wohnmobil. Aber super praktisch. Und eigentlich alles da was das Camper-Herz begehrt. Sogar Strom.
Wir verzichten auf Strom und stehen von nun an wieder autark. Ich habe noch immer eine volle Gasflasche. Und bei Temperaturen von 15°C müssen wir nicht heizen.
Wir haben den ganzen Tag nichts gescheites gegessen. Nun kocht Christa Röhren mit Pesto-Sauce. Schmeckt wie immer sehr lecker.
Obwohl es draussen stürmt, entscheiden wir uns die Sat-Schüssel in Stellung zu bringen. Wie viele andere auch. Wir schauen den Staatsanwalt. Eine Sendung die keinen grossen Intellekt benötigt. Einfache Sätze. Einfache Handlung. Fast wie der Blick.
Dann wird der Wind stärker und Christa fährt die Sat-Schüssel hinunter. Zeit für ins Bett. 14° ist es draussen. Schon lange hatten wir keinen so warmen Abend mehr.