#logbuchjimmy2ch Tag 496
TanTan-Plage – Foum-El-Oued MA 310 km
6 Std. unterwegs mit frühstücken und Kaffeepause
Corniche Parkplatz
20 DH V+E möglich, auch Strom wäre möglich
27.191262, -13.387910 4 MüM
Donnerstag, 16. Februar 2023
Halb neun, es ist bewölkt, regnet aber nicht mehr. 11° Seit gestern Abend haben wir keinen Strom mehr. Auch unser italienischer Nachbar schaut heute bei seinem Stecker nach.
Christa geht nochmals duschen, ich fülle den Wassertank auf. Dann gehe ich zur Rezeption um zu bezahlen. Keiner da. Andere warten auch schon. Ich gehe zurück und wir machen das Wohnmobil reisefertig.
Kurz vor 10 Uhr kommt der „Chef“ daher. Er war bis jetzt zu Hause. Ich bekomme den Schlüssel, damit ich mein Kabel ausstecken kann.
Dann verlassen wir den Camping und machen uns auf Richtung Süden wo die Sonne scheinen soll. Unterwegs regnet es aber immer wieder.
Gegen 11 Uhr wie gewohnt unsere Frühstücks-Pause. Hier soll ein touristisches Center entstehen.
Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Aber in Marokko ist vieles möglich.
Unterwegs treffen wir noch auf eine Hundefamilie. Die bekommen den Rest unserer „Würste“.
Kurz nach 12 Uhr und etwa 60 km auf sehr schlechten und zum Teil engen Strassen kommen wir an eine Polizei-Kontrolle.
Ich werde gebeten rechts ran zu fahren. Das mache ich und warte. Der Polizeibeamte hält noch einen Schwatz bei einem anderen Fahrzeug. Aber irgendwann kommen wir dran. Die Pässe werden verlangt und es wird gefragt wohin wir reisen wollen. Ich sage Laayoune. Er nickt und ist zufrieden. Unsere Kontrollschilder werden noch angeschaut, dann bekommen wir unsere Pässe zurück und es wird uns eine gute Fahrt gewünscht.
Erst später wird mir erzählt, dass das der „Grenzübertritt“ in die Westsahara war.
Wir fahren noch einige weitere Kilometer über schlechte und enge Strassen. Dann werden wir auf die 4-spurige N1 umgeleitet. Nun geht es zügig südwärts. Und in der Region Tarfaya kommt dann endlich die Sonne. Herrlich.
Wir können uns nicht satt sehen.
Wir reissen uns los und fahren weiter. Kommen zu einem riesigen Windpark rechts und links der Strasse.
Ich bin ganz in Gedanken vertieft, als ich plötzlich eine Herde Ziegen von rechts auf die Fahrbahn rennen sehe. Ich muss eine Vollbremsung hinlegen und hoffe, dass ich keines der Tiere überfahre. Habe nochmals Glück gehabt. Was hätten wir gemacht, wenn ich eines der Tiere überfahren hätte. Keine Ahnung.
Wir erreichen Laayoune, welches wir durchqueren. Eine schöne moderne Stadt. Viele Palmen und Grüne Parkanlagen. Dann fahren wir hinunter Richtung Atlantik. Etwa 20 km. Zwischen Sanddünen hindurch. Zum Teil mit Sand auf der Strasse. Wahnsinn. Was wir erleben dürfen.
Um 16 Uhr sind wir am Ziel. Ein für Wohnmobile reservierter Parkplatz. Gefunden über P4N. Wir werden eingewiesen und freundlich begrüsst.
Es stehen schon 3 Wohnmobile hier. Darunter ein deutsches Ehepaar. Wir kommen sofort miteinander ins Gespräch. Er erzählt mir auch das mit dem Grenzübertritt.
Dann richten wir uns ein. Für den Sonnenuntergang um 19.39 Uhr laufen wir über die Strasse, so haben wir keine Strassenlaternen im Blick.
Man könnte meinen es sei der 1. Sonnenuntgergang den ich fotografieren.
Auch heute zickt die Sat-Anlage wieder. Aber wir schaffen es diesmal rechtzeitig für den Donnerstags-Krimi.
Der interessiert mich aber nicht so. Ich bin immer noch mit dem Übertragen von Fotos und Videos auf die externe Harddisk beschäftig.
Ich laufe noch immer sehr unrund und der Nerv „nervt“. Weitere Tabletten werden genommen.
Heute haben wir den südlichsten Punkt unserer Marokko-Reise erreicht. Bis an die Grenze nach Mauretanien wären es noch knapp 1‘000 km. Reine Wüste mit etwa 2 – 3 Ortschaften. Das sparen wir uns für ein anderes Mal auf.
Vor gut 9 Monaten waren wir am Nordkapp. Das liegt etwa 7‘200 km im Norden.
Bis nach Hause sind es knapp 4‘000 km.