#logbuchjimmy3ch Tag 714
Agia Kyriaki – Mavrovuni / Gythio GR
197 km 7 Std. unterwegs mit Pausen
Camping Meltemi
25 Euro/Nacht all inkl.
36.7295, 22.5538
Freitag 22. September 2023
Ein sonniger und warmer Tag und wieder landeten wir nicht da wo wir hin wollten
Halb neun, 23° und Schleierwolken am Himmel. Wir geniessen noch etwas die Aussicht.
Dann sehe ich, wie ein Grieche seinen schwarzen Mercedes auf der schmalen Zufahrt zum Parkplatz in den Schatten stellt. Es kommen noch einige andere Fahrzeuge.
Dann geht es ganz schnell. Wir räumen das notwendigste zusammen, ich laufe ums Fahrzeug herum um zu schauen ob alles in Ordnung ist und schon fahren wir los. Bevor die Griechen die schmale Zufahrt zuparken. Man weiss ja nie.
Vorne beim Restaurant hat es einen grossen Parkplatz. Da stellen wir uns nun hin und machen Frühstück. Das Restaurant ist noch geschlossen.
In Katalama habe ich auf P4N und Google Maps einen Campingplatz gefunden mit einem Foto auf dem ein Morelo steht. Das ist unser Ziel für heute.
Zuerst sind die Strassen wieder sehr eng.
Es gibt hier auch Baustellen. Die Verkehrsführung ist minimal. Kein Vergleich mit unserem Standard. Aber es geht auch so. Kein Problem.
Wir fahren an der Bucht von Navarino vorbei nach Pylos.
Dort geht es links hinauf auf die Hauptstrasse welche uns nach Katalami führt.
Camping nach 20 Metern – nichts für uns.
Es folgen die Vororte von Katalama mit Flugplatz und Industrie.
Dann wird es wieder enger. Wir sehen den Lidl und wissen, dass wir nun bald da sind.
Noch scharf rechts abbiegen
und wir sind an der Strasse am Meer.
Schön sieht es hier aus. Wir freuen uns. Die Einfahrt zum Campingplatz Fare geht direkt rechtwinklig von der Hauptstrasse weg.
Eine enge Einfahrt, da wieder einer seinen Roller direkt bei der Einfahrt abstellen musste.
Wir stehen vor der Reception mitten auf der Einfahrt und füllen diese aus.
Ich stelle den Motor ab, steige aus und gehe zum Empfang. Ich grüsse den jungen Mann freundlich und frage, ob er einen Platz für uns habe. Nein sagt er. Der Platz sei komplett belegt. Ich frage ob er das ernst meine. Ja sagt der Mann. Er habe noch 2 kleine Plätze. Aber für uns sei kein Platz. Mit dem habe ich nicht gerechnet. Ob ich wenigstens meine Tanks bei ihm leeren könne frage ich. Nein, diesen Service gibt es nur für Gäste meint er. Ich würde auch bezahlen sage ich. Nein ist seine Antwort und das Gespräch ist beendet. Der will uns nicht denke ich.
Und jetzt? Ich habe wirklich keinen Plan B. Mit dem habe ich nicht gerechnet. Hier stehen bleiben und etwas suchen können wir nicht. Es kommen bereits andere Gäste und wir stehen im Weg. Also beginne ich ein eher mühsames Wendemanöver. Die schmale Einfahrt wieder zurück zur Hauptstrasse. Ein weiterer Roller steht nun in der Einfahrt. Wir kommen wieder auf die Hauptstrasse und fahren den Weg den wir gekommen sind retour. Wir suchen einen Platz wo wir anhalten können um eine neue Bleibe zu suchen. Beim Lidl geht nicht. Das habe ich schon bei der Anfahrt gesehen.
Wir kommen zurück an den grossen Kreisel. 1. Ausfahrt keine Ahnung wohin, 2. Ausfahrt Spartas mit Maut, 3. Ausfahrt zurück Richtung Flughafen. 4. Ausfahrt da kommen wir her.
Und so nehmen wir die 1. Ausfahrt. Etwas weiter vorne hat es eine Möglichkeit anzuhalten. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass ein uniformierter Herr am Tor einer Einfahrt sitzt. Auf dem Platz wo ich anhalten will ist Anhalten verboten. Das kümmert mich jetzt nicht. Wir sind ja in Griechenland. Es dauert nicht lange und es klopft am Fenster. Das sei militärisches Sperrgebiet und ich solle doch bitte weiterfahren. Anhalten sei hier verboten. Ich erkläre dem uniformierten Herrn, dass ich nur kurz anhalte um die Karte zu lesen. Das gehe leider nicht und ich solle doch bitte weiter fahren.
Ich steige aus und Christa übernimmt das Steuer. Auf einer stark befahrenen Strasse zu wenden ist nicht so einfach. Aber wir schaffen es. Wieder sind wir auf der Strasse. Noch immer ohne Plan. Ich sehe links eine schmale Einfahrt uns sage Christa sie solle da reinfahren. Ich hoffe, dass wir nun in Ruhe ein Plätzchen suchen können.
Auf P4N sehe ich, dass es in der Gegend von Sparta einen Campingplatz bei einem Hotel gibt. Alternativ hätte es noch einen 2. Platz.
Also auf nach Sparta. Die 55 km sollten wir heute noch schaffen. Ich lotse Christa wieder auf die Strasse, sie fährt um den Kreisel, kommt wieder zu mit zurück und ich steige ein. Keine Ahnung welche Art Strasse uns nun erwartet.
Es geht auf schmalen Strassen bergauf. Es wird immer gebirgiger und einsamer. Dann geht es steil bergab. Spitzkehre an Spitzkehre.
Ab und zu liegen Gesteinsbrocken auf der Strasse. Christa fährt super, aber es ist ihr nicht ganz wohl bei der Sache. Wir scheinen im Tal angekommen zu sein denn nun geht es wieder bergauf.
Spitzkehre an Spitzkehre.
Eine schöne Gegend. Erinnert an Tessiner-Täler. Am Hang sehen wir eine Ortschaft.
Ab und zu hat es Tavernen am Strassenrand.
Und es geht immer weiter bergauf. Wunderschön die Landschaft. Wir sehen rechterhand einen grossen Rastplatz. Hier halten wir an, steigen aus und schauen ins Tal hinunter.
Wir machen Mittagspause. Es hat eine Zapfstelle und wir können unseren Wassertank füllen. Das Wasser habe ich zuvor probiert. Schmeckt gut.
Ich schaue auf Google Maps und Pocket Earth wo wir eigentlich sind. Aktuell auf 1‘161 m
und ich sehe, dass in etwa 17 km 2 Tunnels kommen.
Als ich Christa das zeige muss sie leer schlucken. Ob wir da wohl durch passen? Keine Ahnung, werden wir dann sehen. Ich habe am Beginn der Strasse nicht geschaut, ob es irgendwelche Einschränkungen betreffend Höhe, Breite und Gewicht gibt. Und ich kann mich auch nicht erinnern, ob uns Busse entgegen gekommen sind.
Aber es spielt keine Rolle. Wir müssen weiter. Inzwischen haben wir uns auch über die Platzwahl unterhalten. Christa möchte wieder ans Meer. Und ich habe in der Nähe von Gythio einen Campingplatz entdeckt, der gemäss P4N 2 – 3 Plätze für grosse Wohnmobile haben soll.
Der wird nun ins Navi eingegeben und los geht es. Nun über nehme ich das Steuer. Es geht noch etwas weiter bergauf
bis zu einer Taverne mit einem grossen Parkplatz.
Nun geht es langsam bergab
und plötzlich stehen wir vor einem Felsüberhang. 3.8 m steht auf dem Schild. Da sollten wir mit unseren 3.65 m doch locker durch passen. Da haben wir ja noch 15 cm Luft nach oben.
Und es ging problemlos. Auf jedenfalls hörte ich nirgends ein Kratz-Geräuch.
Etwas später kommt dann noch der Tunnel. 4.00 m steht auf dem Schild.
Auch den passieren wir problemlos.
Jetzt geht es bergab.
Spitzkehre an Spitzkehre.
Wir erreichen Sparta. Eine grössere Ortschaft mit viel Verkehr. Wir biegen rechts ab Richtung Meer. Nur noch wenige Kilometer und wir haben es hoffentlich geschafft. Nochmals rechts abbiegen. Wieder wird die Strasse schmal. Dann sehen wir die Einfahrt zum Camping Meltemi.
Aber von dieser Seite her keine Chance für uns reinzufahren. Also weiter und wieder ein Wendemanöver wo man eigentlich nicht wenden kann.
Kurz mach 17 Uhr und knapp 200 km stehen wir vor der Reception und fragen nach einem Platz.
Wir werden sehr freundlich begrüsst. Die nette Dame spricht perfekt deutsch und zeigt uns einen Platz wo wir unsere Landyacht hinstellen könnten.
Ja das gefällt uns. Die 25 Euro pro Nacht sind in Ordnung. Zur Entsorgungsstation hin fahren können wir leider nicht. Theoretisch würde es sicher irgendwie gehen. Aber das will ich unserem Morelo nicht antun.
Hinter uns steht ein Schweizer Wohnmobil mit GR-Kennzeichen. Die Dame hat zwar keine Freude, dass wir uns vor Sie hinstellen. Aber das ergibt sich dann im Laufe des Abends als der Herr der Dame mit uns zu quatschten beginnt. Er kommt ursprünglich aus dem Thurgau.
Aber nun wollen wir uns zuerst im Meer erfrischen. Dann sitzen wir gemütlich draussen und geniessen das herrliche Wetter.
Die Sanitär-Anlagen sind soweit in Ordnung, so dass wir die Duschen benutzen.
Ich denke hier bleiben wir ein paar Tage und machen Ferien.
Und mit diesem langen Bericht geht wieder geht ein interessanter und erlebnisreicher Tag zu Ende.