Tag 756
Vlores – Shënkoll AL
197 km 3 Std.
Agri Camping italiano Eucalypto
zur Zeit noch gratis bzw. jeder gibt was er will …. € all inkl.
41.6895, 19.6410 4 m
Donnerstag 2. November 2023
Sonniger Start, dann ziehen Wolken auf
Wie gewohnt startet der Tag mit Wolken am Himmel bei 20°.
Dann wird es sonniger. Wir machen noch ein paar Fotos.
Die Überreste des Sommers stehen noch hier.
Im Sommer ist hier sicher die Hölle los. Jetzt ladet das braunschwarze Wasser nicht zum Baden ein.
Gegen halb elf geht es los.
In P4N habe ich in Durres einen Parkplatz ausgesucht auf dem man auch über Nacht stehen kann. Kurz nachdem wir Vlores verlassen haben tanken wir Diesel. Hier wird die Kredit-Karte akzeptiert. Der Diesel kostet 1.99 pro Liter.
Wir fahren auf der SH4. Eine gut ausgebaute Strasse führt durch eine Ebene. Das Gebirge welches wir gestern überquert haben hat sich zurück gezogen.
Lushnje umfahren wir. Wir haben keine Lust auf eine Stadt-Durchquerung. Wir sehen einige Polizei-Kontrollen, können aber nicht feststellen weshalb diese gemacht werden. Unterwegs sehen wir viele Autohändler und Autowerkstätten. Vielfach stehen teure Fahrzeuge auf dem Platz. Die Autowerkstätten sind in der Regel von ganz einfacher Natur. Auch ganz viele „Auto-Friedhöfe“ sehen wir. Im Allgemeinen scheint sich hier ganz vieles um‘s Auto zu drehen.
Wir erreichen Durres.
Der Verkehr nimmt zu und wird hektischer.
Wir schaffen es wieder einmal zur Mittagszeit in eine Stadt zu fahren. Der Verkehr ist stockend, hektisch und sehr aggressiv.
Hier gilt das Recht des Stärkeren. Wer rücksichtsvoll fährt hat hier verloren. Christa ist am Steuer und fährt souverän durch das Verkehrs-Chaos.
Leider finden wir aber keinen Platz. Die avisierten Plätze sind alle voll mit PKW‘S und zu klein für uns. Und einfach am Strassenrand parkieren wollen wir nicht. Zudem ist die Stadt nun weit weg.
Wir bleiben erstmal stehen und machen Mittagessen.
Dann suche ich einen neuen Platz. Wieder werde ich über P4N fündig. Ein neuer Campingplatz irgendwo in der Pampas. Da ist sicher nicht mehr viel los und die Chance gross, dass wir da einen Platz bekommen.
Aber erst einmal müssen wir wieder Durres durchqueren. Diesmal bin ich am Steuer und die Albaner haben gar keine Freude an meinem Fahrstil. Was die Albaner können, kann ich schon lange. Christa schimpft mit mir. Ich solle mich nicht so anstellen. Also nehme ich mich etwas zurück.
Wir erreichen Tirana.
Hatte ich irgendwie nicht auf dem Schirm. Zum Glück nicht ganz durch die Stadt durch.
Aber was wir hier sehen reicht uns. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Entlang der Strasse ein Strassenladen nach dem Anderen. Ist das wirklich Europa? Ja wenn einer eine Reise macht, kann er etwas erleben.
Danach wird es wieder etwas gesitteter.
Das weisse Auto hält einfach an und der Fahrer steigt aus. Mach das mal bei uns in der Schweiz.
Oder hier bei der Einfahrt in den Kreisel. Warnblinkanlage einschalten und Auto stehen lassen.
Was hat diese junge Dame verbrochen?
Aber auch das überstehen wir und wir nähern uns unserem Ziel.
Die letzten paar Kilometer sind zwar wieder etwas eng
und in der letzten Kurve hat einer sein Auto so doof parkiert, dass ich durch die Äste eines Baumes fahren muss.
Christa sieht dann, dass der Fahrer im Auto sitzt. Hätte ich das früher erfahren, ich hätte angehalten und ihm meine Meinung gesagt.
Auf dem Platz werden wir freundlich empfangen.
Die Wege hier sind mit Splitt gefüllt.
Ich merke wie unser Morelo auf dem Splitt schwimmt und einsinkt. Als wir auf die Parzelle fahren ist es passiert. Die Vorderräder sinken ein und ich bleibe stecken. Ich steige aus und schaue mir das Maleur an. Ja Splitt ist nichts wenn die Schicht zu dick ist. Ich nehme mit den Händen etwas Splitt weg und versuche es erneut.
Nichts zu machen. Dann kommt mir die Idee, das Fahrzeug vorne mittels den Hubstützen anzuheben und das entstandene Loch mit Steinen aufzufüllen. Das wird so gemacht und wir können uns befreien.
Jetzt vorsichtig auf einen neuen Platz rangieren. Geschafft.
Nun kommt das nächste Problem. Die defekte Dieselheizung verliert wieder Diesel. Dieses Problem hatten wir in Frankreich schon einmal. Das hat sich damals von selbst erledigt. Ich versuche mal etwas. Mal schauen ob das was bringt.
Kurz nach 17 Uhr wird es dunkel und frisch. Wir verziehen uns ins Wohnmobil. Im Laufe des Abends kommen noch 4 weitere Mobile auf den Platz um hier die Nacht zu verbringen.
Es gibt Nachtessen, etwas Fernsehen und dann gehen wir früh ins Bett. Es war ein langer und anstrengender Tag.